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Freitag, 11. Februar 2011

Jagende Chefs: Frischfleisch für Mitarbeiter

Sie alle hat das Jagdfieber erfasst: Polit-Getier Franz-Joseph Strauss hat sein Leben dafür geopfert, Media-Parodist Alexander Ruzicka hat es in Südafrika mit einer professionellen Jagdunterhosenausstattung geliebt, Daimler-Platzhirsch Jürgen Schrempp hat jüngst erst mit seinen Jagdgelüsten geprahlt.

Jagen an sich mag archaisch sein. Welche Gefühle jedoch werden wachgeküsst, wenn Chefs ihr getötetes Vieh an ihre Mitarbeiter verfüttern? So habe - laut W&V online - der Chef von Condė Nast, Moritz von Laffert, ein selbst erlegtes Wildschwein seinen Mitarbeitern vorgesetzt. Auf dem Spieß. Frisch gegrillt am riesigen Drehgestell, mitten in München, in der Karlstraße.

Noch mehr Fleisch hat die Story von Drogeriekönig Müller aus Ulm. Er schießt einfach gerne auf seine Vogelsträuße, die sich auf seiner Farm auf Mallorca befinden sollen. Das schöne Fleisch darf dann traditionell in der Kantine des Hauptstandortes der Müller-Zentrale in Ulm verfüttert werden. Oder gefuttert werden. Und sogar das Straußenleder wird verarbeitet. Zu Geldbörsen und Etuis. Diese, vom eigenen Chef geschossenen und zu Asseccoires verarbeiteten Tiere gibt es nur in der Hauptfiliale unweit des Ulmer Münsters zu kaufen, ausgestellt in einer eigenen Vitrine im Erdgeschoss. Frei nach dem Motto: Hier schießt der Chef. Oder: Chefs zum Schießen!

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