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Dienstag, 9. August 2011

Geiles Aachen

Ja, es ist bekannt, dass die Elektromärkte von Saturn Probleme haben. Nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit ihren Kunden, vor allem dann, wenn diese Online-affin sind. Denn online Elektrowaren bestellen, zum Beispiel Computer, das ging bislang nicht.

Wer es dennoch wagte, die Online-Seiten der Saturn-Kette zu besuchen, der konnte sich über individuell zugeschnittene Sonderangebote erfreuen. Individuell, nein, da ging es nicht um die Interessen des Kunden, nicht um eine Selektion nach Mann und Frau, individuell war lediglich der Ort des Händlers, der um einen werben durfte. So viel Technik bei einem Technikriesen.

Da ich mich aufgrund meiner vielen Wohnorte, Winnenden und München, nicht für einen ganz bestimmten Händler entscheiden wollte, klickte ich bei Saturn.de sofort auf "Los". Ja, dann ging es los - und es lässt mich auch nicht mehr los: Ich erhalte sämtliche Angebote und Informationen vom Saturnmarkt aus Aachen. Dem an oberster Stelle genannten Saturn-Markt. Nicht, dass mir Aachen völlig egal wäre... Doch, zugegeben, es ist mir völlig egal. Zumindest die Angebote des Saturnmarktes von Aachen. Also schrieb ich der Kundenbetreuung.

Die Antwort kam. Mein Problem war dort bekannt. "Wir wollen unseren Kunden damit den schnellen und direkten Zugriff auf ihren Lieblingsmarkt sichern. Leider hat dies auch die Auswirkung, dass unsere anderen Standorte nicht mehr ausgewählt werden können." Das steht da. Wörtlich. Als Antwort.

Ausführlich erläutert Saturn in der gut 30-zeiligen Mail, wie sich diese widerspenstigen Cookies je nach Browser löschen lassen. Bei der sechsten Zeile dieser liebevollen Regieanweisungen gab ich auf. Ich wollte aber nicht weiter mit Sonderangeboten von Lockenstäben aus Aachen bedroht werden und beschloss, einen neuen Computer zu kaufen. Ich würde ja gerne online bestellen - aber nicht bei Saturn in Aachen. Aachen bleibt Aachen und geil ist alles andere als geil.

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