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Mittwoch, 7. September 2011

Kinderausverkauf!

Natürlich können sie nerven, stinken, laut sein. Ihr Unterhalt ist durchaus kostspielig, ihr Unterhalt-ungswert dafür umso wertvoller. Kinder sind so verletzlich (fast wie Männer), mit zunehmendem Alter können sie aber auch verletzbar sein. Kinder wachsen immer dann, wenn sie neue Klamotten haben, so dass sie immer zu kleine Kleidung tragen. Kinder haben unaufgeräumte Zimmer, klebrige Hände und spielen Nintendo. Das alles kommt der Wahrheit schon recht nahe.

In der Werbung dagegen sind Kinder blitzblank sauber, angenehm frech, perfekt genormte Kleinstbürger. In Studien von Verlagen und Fernsehsendern werden sie als solvent dargestellt, als markenbewusst, als konsumfreudig. Kurz: Kinder kaufen gern.

In Leipzig: Kinder zu Schleuderpreisen
Kinder kaufen? Gern! Wer will das nicht gern, Kinder kaufen? Ein Geschäft in der Leipziger Innenstadt wirbt mit dem Schild: "Kinder 30% bis 50%". Soll heißen, Leipziger verkaufen allerlei Kinder zu Rabattpreisen? Nur, weil sie nerven, stinken, laut sein können?

Oder heißt die potenzielle Klientel des Leipziger mutmaßlichen Kinderhändlers Nike, H&M oder Zara? Nein, das kann natürlich nicht sein, sonst würden wir diesen Marken womöglich Kinderarbeit unterstellen. Dabei sollen das doch so liebevolle Arbeitgeber in Indien bzw. Südamerika sein. Wo es nie zu Problemen kommt.

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