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Sonntag, 6. November 2011

Der hybride Traum

Es war das große Thema des Jahres, bei den Medienmenschen: Hybrid-TV. Man sieht darin langfristig große Erlöse, im Zusammenspiel mit Online und Fernsehen. Werbeerlöse und Vertriebserlöse. Paid Content wird jetzt in völlig neuen Zukunftsdimensionen vergöttert. Szenarien wie das unmittelbare Ordern von Produkten aus dem Werbespot heraus, per Click von der Couch aus, wurden durchgespielt und sind längst auch technisch umsetzbar.

Diese scheinbar offensichtlich sinnvolle Verschmelzung von Internet und TV feierte man auf mehreren Branchenveranstaltungen, etwa der IFA in Berlin oder auch den Medientagen in München. Große Reden wurden dazu geschwungen. Schöne Texte, so auch von ProSiebenSat.1-Vorstand Thomas Ebeling.

Doch wie sieht es zuhause aus, bei einem Fernseh-Chef wie Thomas Ebeling? Schaut er schon richtig hybrid? Vorbildlich? "Ich sitze noch mit dem Laptop auf den Knien vor dem Fernseher", gibt er gegenüber der neuen Zeitschrift LEAD digital unverblümt zu. Und er nennt auch den Grund: Seine bevorzugte TV-Marke sei ein "Late Follower".

Seine Marke ist Bang & Olufsen. Da heißen Fernsehgeräte etwa "Beo Vision". Und der Slogan des Designgeräteherstellers lautet: "Von unseren Träumen in Ihr Leben." Und das sind keine hybriden Träume.

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