Seitenaufrufe

Mittwoch, 11. Januar 2012

Anti-Social zu verkaufen

Schon mal offline gewesen? Allein dieser Gedanke mag viele Menschen an Foltermethoden aus Guantanamo erinnern. Offline geht so gar nicht. Offline ist Leben und das ist bekanntermaßen nur schwer erträglich. Je realer, desto unsozialer.

Gut also, dass es ein virtuelles Leben gibt, irgendwo im Online. Ein sozial-verträgliches. Eine Erkenntnis, zu der immer weniger Menschen kommen. Daher werden Facebook & Co in Kürze wohl ihren Zenith überschritten haben - wenn sie sich nicht neue Menschenmagneten überlegen.

Noch provoziert das Internet Suchtverhalten. Wer es wagen möchte, auf Entzug zu gehen, kann auf eines von zwei erfolgreichen Onlineabhängigkeitsabgewöhntools setzen: Freedom oder Anti-Social. Mit Freedom kann man für maximal acht Stunden seinen Internet-Zugang sperren lassen, was beim ersten Mal weh tut, weil es einmalig zehn Dollar kostet. Immerhin hat man dann noch die Freiheit, Mails zu bearbeiten. Anti-Social ist anders drauf: es verweigert den Zugriff auf Mails, lässt einen aber im Internet surfen. Das Tool will wochentags zu einem tollen Text verlinken. Na toll!

Diese Tools sollte es aber auch für das reale Leben geben. Mit Freedom könnte man unangenehme Mitmenschen für Stunden ausschalten, oh ja, die Freiheit kauf ich mir. Und mit Anti-Social... ähem, gibt es das nicht schon? Wenn man sich so umschaut, dann ist Anti-Social ein Verkaufsschlager.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen