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Mittwoch, 18. Januar 2012

Frauenzimmer

Simone, Gabriele und Andrea sind heute unter den Top Ten der italienischen Vornamen - bei den Jungs. Maria ist inzwischen weit abgeschlagen. Auch unter Medien- und Agenturmanagern in Deutschland kommen diese wunderschön klingenden Vornamen vor. Je bekannter diese Menschen in der Branche sind, desto geringer ist die Irritation, wenn sich bei offiziellen Terminen etwa Simone als ziemlich männlich herausstellt.

Neulich aber lag die Verwunderung eher bei einem Manager, der solch einen scheinbar femininen Namen trägt. Seine Firma machte einen Ausflug in die Berge. Skifahrn. In der Hüttn wurden die Zimmer verteilt. Mehrbettzimmer. Als der ahnungslose Mann seine Ruhestätte aufsuchte, war die Hüttengaudi groß, waren doch rund um sein Bett Frauen mit echten Frauennamen einquartiert worden. Das schmeckte ihm nicht, nennen wir ihn Maria. Und er verließ den Hüttenzauber.

Auf der Alm, da gibt's koi Sünd - aber nur, wenn man den richtigen Vornamen trägt. Oder den scheinbar falschen. Ob das der Grund dafür ist, dass im gebirgigen Tibet so gar nicht zwischen männlichen und weiblichen Namen unterschieden wird? Da ist sogar die Göttin (Lhamo) - je nach Ansicht - männlich.

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