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Donnerstag, 20. September 2012

documenta ist documenta ist schrott


Kassel ist Kunst. Zumindest alle fünf Jahre. Wenn die Documenta für 100 Tage ihre Tore öffnet. Danach ist Kassel wieder still, leise, zugesperrt. So wie jetzt wieder.
Doch vor wenigen Tagen noch, da ging es ab, in Kassel. Hier eine Documenta-tion:

Hauptbahnhof, der ehemalige, der sich jetzt Kulturbahnhof nennen darf. Klingt in Kassel nach Kulturbeutel. Kein Hinweis in Sichtweite, wo es zur Documenta geht, dem weltweit größten Kunstereignis.

Ein Polizist.
„Können Sie mir sagen, wo die Documenta ist?“ Der Polizist lacht. Seine Begleiterin lacht auch. Uniformiertes Lachen im Bahnhof von Kassel.
Dann die Antwort als raffinierte Gegenfrage: „Die Documenta?“
Pause.
„Die Documenta, die ist überall. Die ist im Nordflügel, die ist im Südflügel, die ist in der ganzen Stadt.“
Wieder eine Pause.

Dann kommt der Polizist ganz nah heran, flüstert geheimnisvoll: „Wissen Sie, es ist so hier: Wenn Sie hier irgendwo in der Stadt einen Schrotthaufen sehen, dann sind Sie da. Dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass es die Documenta ist.“

So gesehen ist tatsächlich die ganze Stadt Documenta. Immer.

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