Hier ein kurzer Einblick in den Sprachdschungel der lieben
Nachbarn: Das österreichische „Bandagist“ etwa hat nichts mit
Steuerflüchtlingen zu tun, sondern ist ein Geschäft für Sanitätswaren, der
„Beuschelreißer“ ist eine starke Zigarette, der „Piefke“ dagegen ist meist die
nicht ganz freundliche aber oft treffende Bezeichnung für den Deutschen und „Hofer“
steht für Aldi. Wie soll da ein Ausländer, etwa ein Germane, durchkommen?
Aushilfe verschafft jetzt aber eine klug durchdachte Leserreise
des Spiegel, zu finden auf einer Beilage in der morgigen Ausgabe: Der Prospekt
bewirbt „Österreich“, ganze acht Reisetage, für günstige 1595 Euro. Ohne Hin-
und Rückfahrt, versteht sind. Der Clou neben den vielen inkludierten
Reiseleistungen wie „1 x Mittagsjause“ oder „2 x Abendessen beim Heurigen“ ist,
absolut wörtlich: „Deutsch sprechende Marco Polo-Reiseleitung in Österreich“.