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Sonntag, 13. November 2011

Gefahrguttransport mit der Deutschen Post

Normalerweise machen es Omis mit ihren Enkeln. Doch auch in der Werbebranche ist mir dies nun passiert: Ein sehr guter Freund, der junge Menschen zu Berufskommunikatoren ausbildet, schickte mir eine Karte zum Geburtstag - darin enthalten ein Geldschein, fette fünf Euro. "Du bist doch Schokoladenfreund. Kauf dir eine gute Tafel!", schrieb der Freund. Wie einst meine Omi.

Nur: Die Deutsche Post spielte nicht mit. Sie überlegte sich gut, ob der wertvolle Inhalt dieses Schreibens bei Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen überhaupt gefahrlos durch Bayern transportiert werden könne. Wenn sich das rumspricht, etwa durch Blog-Einträge, man denke nur an die großen Postraube...

Exakt 35 Tage ließ sich die Post für den heiklen Geldtransport Zeit. Dann kam das Barvermögen an, im verschlossenen Umschlag, der wiederum in einem Umschlag der Deutschen Post war - Sicherheit geht vor. Sogar ein Begleitschreiben des Kundenservices Brief war dabei, der mit dem eindrucksvollen Satz begann: "Uns liegt eine Briefsendung vor, die wir Ihnen zuordnen konnten."

Das war wahr. Weiter hieß es: "Standardbriefe sind eine preiswerte Möglichkeit, schriftliche Mitteilungen zu versenden. Sie eignen sich jedoch nicht für den Versand von Bargeld oder Wertgegenständen. Deshalb schließen unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen Bargeld als Inhalt von normalen Briefen aus."

Uups. Woher aber wusste denn die "Mail & Logistic Group", wie es auf deren Brief heißt, dass so viel Geld in diesem Umschlag war. Man konnte es nicht ahnen - selbst, wenn man den Brief mit der hellsten Lampe durchleuchtete. Das bleibt für mich ein offenes Briefgeheimnis.

Schön jedenfalls ist der Schlusssatz des DHL-Geldtransporteurs, man bedenke, 35 Tage nach Absenden des wertvollen Briefes: "Wenn wir Sie weiterhin zu unseren zufriedenen Kunden zählen dürften, würden wir uns freuen."

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