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Sonntag, 26. Februar 2012

SEO bei Google: Die Tricks der Spezialisten

Zauberer und Hexen, Glaskugelgucker und Horoskopiers wussten ihren Job schon immer gut zu machen - ähnlich wie ihre Kollegen von Kirche und Staat. Und von Mediaagenturen. Das ist bis heute so geblieben.

Moderne Kartenleser nennen sich SEO-Optimierer oder Google-Spezialisten. Für teuer Geld bringen sie jegliche Meldung, jegliche Homepage bei jeglicher Suche ganz nach Vorne. Prophezeien sie. Der Druck unter all den konkurrierenden Internetanbietern ist groß - und jeder weiß, dass nur der geklickt wird, der vorne liegt. Bei jeder Suche. Also wird wie wild optimiert.

Doch die Zutaten des jeweiligen Zaubertranks sind völlig verschieden. Die meist gegoogelten Worte sollten in die Headline, heißt es, möglichst viele Suchworte nach Vorne packen, alles unter die ersten zehn Worte, auf keinenFall feuilletonistisch schreiben, das werde nie gegoogelt und so weiter.

Als ich mal einem Zauberer von SEO diesen Blog zeigte, war er entsetzt, dass hier nichts optimiert sei. Zum Beweise googelten wir eifrig Worte zu Themen, die dieser Blog mal aufgriff, wie Ergo, Salz und Koks. Jok-Blog lag stets weiter vorne als der optimierte Blog. Ohne jegliches SEO. Vermutlich, weil eines optimal gegoogelt wird: Schwachsinn. Aber pssst! Das ist mein Erfolgsrezept.

Sonntag, 19. Februar 2012

Simyo: Die Lüge mit dem Kostenstopp?

"Mit dem Kostenstopp von Simyo zahlen Sie nie mehr als 39 Euro / Monat", heißt das Werbeversprechen. Doch das scheint eine Lüge zu sein. jok-blog hat den Test gemacht.

"Sie zahlen nur, was Sie verbrauchen!", verspricht der Billigtelefontarifanbieter, was an sich nicht gerade vertrauenserweckend klingt. Zahlt man bei anderen Anbietern etwa mehr, als man verbraucht? Was sagen die Kollegen von Telekom, O2 und Vodafone dazu? Simyo jedenfalls scheint es ernst zu meinen mit dem Ver-Sprechen und gilt wohl auch als Erfinder des Kostenstopps. Nie mehr als 39 Euro im Monat zahlen? Egal wie viel telefoniert, gesimst, gesurft wird? "Die Pille fürs Handy - endlich sorgenfrei Monat für Monat", haben sich die kreativen Werbetexter dafür ausgedacht. Klingt beruhigend.

"Weil einfach einfach einfach ist", so der Werbe-Claim von Simyo, wird es jetzt kompliziert: Rechnerisch liegt der Kostenstopp nämlich gar nicht bei 39, sondern bei 78 Euro, wenn jok-blog recht gerechnet hat. Ohne Sondertarife und sonstige ganz illegale Steuertricks. Na ja, ein Trick ist es schon, von Simyo, so scheint es.

Denn: Der Kostenstopp von Simyo gilt nicht während eines Abrechnungszeitraums, also zum Beispiel vom 1. bis zum 30. März. Sondern er gilt beispielsweise vom 15. Februar bis 15. März. Das heißt, wenn der Kunde nach dem 1. März für 39 Euro telefoniert - und nach dem 15. März nochmal für 39 Euro spricht, surft oder simst, dann zahlt er im März insgesamt 78 Euro. Kapiert? Aber mehr zahlt er nicht. Und übers Jahr gerechnet können es tatsächlich nicht mehr als durchschnittlich 39 Euro im Monat sein. Verstanden? Weil einfach einfach einfach ist?

Auf Anfrage von jok-blog, wie das mit dem Kostenstopp denn nun gemeint sei, antwortet der Simyo-Kundendienst sehr zeitnah. Ganz lieb und ganz klar: "Der Kostenstopp-Monat kann unabhängig von dem Abrechnungszeitraum der Postpaid Rechnung sein". Jetzt alles verstanden? Es ist in etwa so: Wäre Simyo eine Pille, so würde sie verhüten - aber wohl nur jedes zweite Mal...

Mittwoch, 1. Februar 2012

NASA betreibt endlich Haarforschung

Dass die Wissenschaftler der NASA im vergangenen Jahr zum letzten Mal mit einem Shuttle im Weltraum spielen durften, ist bekannt. Was sie mit den 17 Milliarden Euro Forschungsgeldern heute damit anstellen, wissen nur ausgewählte Fachjournalisten. Und der Jok-Blog: Die NASA hat umdisponiert und investiert jetzt in die Erforschung der Haare. Schluss mit Missionen zu Mond und Mars.

Die renommierte Beauty-Pressestelle von Procter & Gamble (P&G) bestätigt schriftlich: "So wurde beispielsweise ein Mikroskop aus der Weltraumforschung eingesetzt, das die NASA zur Analyse der Mars-Oberfläche verwendet hat". Die P&G-Marke Pantene Pro-V "benutzte es, um ein noch besseres Verständnis der unterschiedlichen Haarfaserstrukturen zu erhalten", so die nasalen Beauty-Autoren.

Die space-igen Wissenschaftler kamen zu verblüffenden Ergebnissen. Diese wollen wir hier wörtlich zitieren: "Dank dieser innovativen Methoden konnten die Forscher drei relevante Haarstrukturen identifizieren - feines Haar, normales bis dickes Haar und coloriertes Haar". Die wissenschaftlich eruierten Unterschiede seien physikalisch oder chemisch.

Das neue Pantene, so die Pressedichter, "mit bahnbrechenden Technologien und Inhaltsstoffen" kommt in diesen Tagen auf den Markt. Es ist doch aber eigentlich nur ein Haarwaschmittel.

Ich will ja keine Haarspalterei betreiben, aber vielleicht ist es doch spannender, die Oberfläche des Marses zu erforschen? Oder seh ich das jetzt zu oberflächlich?