Wussten Sie, dass Fußballer zu Beginn eines Spieles
„zentnerschwere Rucksäcke wegkicken müssen“? Das habe ich bei dieser
Fußball-Weltmeisterschaft gelernt. Gesehen habe ich es zwar nicht, doch gehört.
Die Moderatoren geben sich in Brasilien wirklich Mühe, Fußball vorBILDlich zu
erklären. Das ist sicher ein harter Job.
Demnach gibt es Fußballer, die bei dieser Weltmeisterschaft
„immer zwei bis drei Wachhunde um sich herum“ haben. Auch das war mir neu.
Meine Augen sind zwar nicht mehr die besten, mein Fernseher nicht mehr der
schärfste – oder war es umgekehrt? Jedenfalls sind mir die Wachhunde nicht
aufgefallen.
Einmal hieß es über einen jungen Mann im Trikot: „Der
braucht Bälle, um seiner Mission nachgehen zu können“. Das finde ich irgendwie
gemein. Da strengen sich so viele Menschen auf dem Rasen an und dann kommt
einer daher und sendet seinen Mitmenschen Botschaften mit seinem Ball, um zu
missionieren. Merkwürdiges Spiel.
Dabei gibt es Bälle im Fußball nur noch sehr selten. Meist
ist es das Runde, das Leder oder die Kugel. Unter Kugel habe ich mir immer
etwas anderes vorgestellt, eher eine Murmel. Oder müssen die sich jetzt in
Brasilien die Kugel geben? Ich muss ja nicht alles verstehen. Aber dass sich
die Brasilianer beim Stand von 1:1 „jetzt überlegen, ob das Spiel für sie
akzeptabel ist“, das hat mich dann doch überrascht.
Was ich daraus lerne? Fußball-Moderator darf nur werden, wem
es gelingt, binnen 90 Minuten möglichst wenige treffende Metaphern zu
verwenden. Dann kann ich ja diesen Blog als Bewerbung verwenden.