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Samstag, 19. April 2014

Top-Zuschläge für Top-Journalisten



Je renommierter ein Journalist, desto teurer die Werbung. So macht es Hürriyet. Hä?
Also, von Anfang an: Der Preis für Werbeanzeigen richtet sich in deutschen Publikationen bekanntlich nach Auflage, Reichweite und Qualität der Zielgruppe. Wenn alles normal läuft, was im Mediageschäft die Ausnahme wäre.

Einen völlig anderen Weg geht ausgerechnet die „türkische Tageszeitung“ (Eigenangabe) Hürriyet, verriet jüngst Kai Diekmann in München im trauten Kreise des VZB, des Verbandes der Zeitschriftenverleger in Bayern. Der Mann mit dem Rauschebart muss es wissen, ist er doch Chefredakteur der Bild-Zeitung beim Axel-Springer-Verlag, dessen Vertrieb Hürriyet an 30.000 Verkaufsstellen verteilt. Wahrsager und –schreiber Diekmann behauptete, dass Werbekunden bei Hürriyet mehr zahlen würden, wenn sie in der Nähe renommierter Autoren platziert wären. Für die türkischen Pendants von Leyendecker, Prantl &Co würden Top-Zuschläge gezahlt. Und Anzeigenkunden würden sich um genau deren Umfelder reißen.

Weil Top-Journalisten die Werbepreise nach oben treiben, gebe es in der türkischen Verlagswelt hoch bezahlte Transfers wie bei Fußballstars. Ausgerechnet dort wissen Verlage, was ihnen guter Journalismus wert ist. Hä?

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